150 Jahre FFW Schmatzhausen - Egg

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150 Jahre im Dienst der Bürgerschaft von Schmatzhausen-Egg

Am 29.10.2023 fand das Gründungsfest zum 150-jährigen Jubiläum unserer Feuerwehr statt.

Wie damals an vielen Orten üblich, fanden sich auch in Schmatzhausen im Jahr 1873 auf Anregung des Bezirksamtmanns Bachmaier einige Männer zusammen, um eine Feuerwehr zu gründen.

Das belegen die ersten Einträge im original erhaltenen Schriftführerbuch der Freiwilligen Feuerwehr Schmatzhausen-Egg. Zur ersten Ausrüstung gehörten unter anderem 100 Fuß Schläuche, zwölf Blecheimer und 30 Helme.

Eingeteilt in Steiger, Spritzenmeister, Hornist und weitere Funktionen, stand in den Anfangsjahren die Brandbekämpfung mit einfachsten Mitteln zur Selbsthilfe im Vordergrund.

Im Lauf der vergangenen 150 Jahre wandelte sich die Feuerwehr zu einem modernen Dienstleister im Bereich Brandschutz und Technische Hilfeleistung.
Egal ob Verkehrsunfall, Hochwasser oder Zimmerbrand – die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr stehen an 365 Tagen im Jahr bereit, um der Bürgerschaft in Gefahr und Not zu helfen – uneigennützig und ehrenamtlich.

Von Bürgern für Bürger – an diesem Leitsatz hat sich in den letzten 150 Jahren nichts geändert.

Geschichte der Feuerwehr, Auszüge aus dem Archiv:

Auf Anregung des Bezirksamtmanns Bachmaier einige Männer ein, um eine Feuerwehr zu gründen.
Mit dieser Versammlung war der Grundstein der Geschichte unserer Feuerwehr gelegt.

Durch Beiträge der Mitglieder der Feuerwehr kam es endlich so weit, dass eine schöne Fahne gekauft werden konnte. Am 25. Juli 1875 wurde die neue Fahne im Beisein des kgl. Bezirksamtmanns Bachmaier und der Vertreter sämtlicher benachbarter Feuerwehren von H. Pfarrer Feichtmayer unter der großen Dorflinde feierlichst geweiht.

In den Bränden zu Neuhausen, Laber, Türkenfeld und Gatzkofen entwickelte
die junge Feuerwehr erfolgreiche Tätigkeit. 

Es sei jedes vorgeladene Feuerwehrmitglied, insbesondere die Dienstboten,
welche sich der Übung entzieht mit einer Mark zu bestrafen.

Es sei aus der Fabrik des Justus Christian Braun aus
Nürnberg der Hydrophon N°- 4 der Preisliste anzuschaffen.

Die Kosten deßhalbe welche sich auf circa 240 M belaufen dürfen werden gedeckt a`durch 100 M
aus der Feuerwehr Cassa selbst und je 70 M durch Beitrag der Gemeinden Schmatzhausen u. Egg.

Bei heutiger Generalversammlung am 19. März 1910 wurde beschloßen , dass jeder der den Hydophon (Hydrophon) zu leihen mit, den halben Tag 2,50 M den ganzen Tag 5 M bei Kasse zu zahlen.

Er ist auch verpflichtet denselben wieder zu reinigen und wenn nötig
auch wieder in richtigen Stand setzenzu lassen.

Die Kosten zur Reinigung sind pro Mann 50 dt bzw. 1 M.
Die Leitern sind nur gegen eine Gebühr von täglich 1 M den halben Tag 50 dt herzugeben.

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Aufgenomen im Bräuhause zu Schmatzhausen am 19. Januar 1915.

Es wurde zunächst zur Wahl eines Hauptmans während der Dauer des Krieges geschritten,
u. wurde Johann Schindlbeck Wirt von Schmatzhausen gewählt.

Ferner wurde der Kassenstand geprüft u. richtig befunden.

Schindlbeck Georg von hier wurde als Fahnenjunker gewählt.

Als zweiter Spritzenmeister wurde gewählt Huber Thomas
von Schmatzhausen die gewählten nehmen die Wahl an.

Es wurde noch nachträgllich Sigl Franz als Adjudant gewählt.

Bei der heutigen Verwaltungsratsitzung wurde beschlossen,
dass die zahlende Mietglieder von nun an von 3 M auf 6 M erhöht werden,
wer es nicht bezahlt, ist verpflichtet in die Übung zu gehen.
 

Die Freiwillige Feuerwehr Schmatzhausen - Egg feierte am 21. Mai 1923 sein 50jähriges Stiftungsfest.

Zu diesem schönen Feste waren 22 Nachbarn Feuerwehren erschienen.

Herr Bezirks - Feuerwehrvertreter Pöschl von Rottenburg sowie der Bezirksausschuß
nahmen teil an dem Feste.

Durch Sammlungen und mildtätige Gaben der Bevölkerung war es möglich,
diese Begebenheit in würdiger Weise zu feiern.

Durch 6 Festjungfrauen wurden herrliche Prologe und Verse vorgetragen und H. H. Kurat Prammelsberger von Heiligenbrunn hielt eine feurige Ansprache in der er die edle Feuerwehrsache
mit begeisterten Worten verherrlichte und die Notwendigkeit der Feuerwehr betonte.

Die Freiwillige Feuerwehr Schmatzhausen-Egg ersetzte ihre alte Fahne durch eine neue,
die von Herrn Franz Högners Kunststickerei in Landshut gefertigt wurde.

Die Weihe der neuen Fahne fand am 20. Mai 1929 statt und enthielt eine feierliche Messe,
einen Festzug, Ansprachen und die Ehrung der vier noch lebenden Gründungsmitglieder.

Die Freiwillige Feuerwehr Türkenfeld übernahm die Patenschaft. Dank der großzügigen Spenden
der Gemeinden Schmatzhausen und Egg konnte das Ereignis würdig gefeiert werden.

Abschließend verpflichtete sich die Feuerwehr,
der Fahnenmutter Sophie Bliemel bei ihrem Begräbnis ein Ehrengeleit zu geben.

Wie überall im Land wirkte sich die Machtergreifung des NS-Regimes auch auf den Dienstbetrieb
der Feuerwehr und dessen Vereine aus.

So fand am 10. März 1935 fand im Vereinslokal Brücklmeier die Jahresabrechnung
der Frw. Feuerwehr Schmatzhausen - Egg statt.

Der Vereinsführer der Wehrtruppe Hr. Bliemel begrüßte die Mitglieder mit
dem deutschen Gruß und erteilte Hr. Kommandant Meier das Wort.

Derselbe gab den Jahresbericht bekannt und ließ sodann von Kassier Ettenhuber
den Kassenbericht vortragen welcher nach Abzug sämtlicher Ausgaben einen Bestand
von R. M. 62,97 aufweist.

Nach Durchsicht des Kassenbuches wurde dem Kassier Entlastung erteilt.

Ferner wurde vom Schriftführer und der Feuerwehrzeitung und
dem Feuerwehrrundschreiben wichtige Abschnitte verlesen.

Kommandant Meier gab sodann bekannt,
dass das Fußexxerzieren nunmehr in drei Gliedern ausgeführt wird.

Ein Reisemarsch, welcher ausgeführt wird findet nach Wochesland statt.

Über Punkt Reichsluftschutzbund wurde beschlossen,
sich den Markte Pfeffenhausen anzuschließen.

Ein Mitglied des Verwaltungsrates wies noch kurz darauf hin,
dass 1935 Kommandant Meier sein 25-jähriges Kommandanten Jubiläum begehen kann.

Es wurde angeregt in Einvernehmen der
beiden Gemeinden hinzu eine schlichte Feier zu veranstalten.

Anschließend wurde die Jahresabrechnung von Kommandant Meier geschlossen
mit einem Sieg Heil auf den Führer des deutschen Reiches.

In der Zeit von 1933 bis 1945 sind nur spärliche Einträge im 
Schriftführerbuch vorhanden. 

Aufgrund der Kriegswirren wurde vermutlich nur ein gewisser Grundschutz innerhalb der 
Ortschaft Schmatzhausen aufrechterhalten,
da viele der männlichen Dorfbevölkerung an der Front waren und zum großen Teil auch gefallen sind.

Der erste Eintrag ins Schriftführerbuch nach dem zweiten Weltkrieg 
war am 16. März 1952. 

Hervorzuheben ist noch, dass während des zweiten Weltkrieg die Vereinsfahne
verschwand und bis zum heutigen Tag als vermisst gilt.

Am 8. März 1953 fand im Vereinslokal Brauerei Brücklmeier die Generalversammlung für
das Jahr 1952 statt.

Schriftführer und Kassier trugen ihre Berichte vor,
die von der Gemeinde geprüft und genehmigt wurden.

Am Pfingstmontag, den 7. Juni 1954, fand die Fahnenweihe der Feuerwehr statt,
bei der 37 auswärtige Vereine sowie Ortsvereine zugegen waren.

Die neue Fahne, die 1300 DM kostete, wurde in der Kunststickerei Weinzierl
angefertigt und durch freiwillige Spenden finanziert.

Der Festtag begann um 5 Uhr morgens mit einem Weckruf
der Musikkapelle Listl Rottenburg.

Die Festjungfrauen und die Fahnenmutter wurden feierlich abgeholt.
Um 10 Uhr fand der Festgottesdienst mit der Fahnenweihe statt,
durchgeführt von Herrn Pfarrer Malzer.

Anschließend wurde am Kriegerdenkmal ein Kranz niedergelegt.
Die Feier endete mit einer Ansprache von Kreisbrandinspektor Rassiller,
der über die Bedeutung und Pflichten der Feuerwehr sprach.

Ab dem Jahr 1955 wurden regelmäßig Tanzveranstaltungen
durch den Feuerwehrverein Durchgefüht.

So zum Beispiel am Ostermontag im Saal der Brauerei Brücklmeier.

Im Jahr 1970 wurde das damalige Gerätehaus, welches sich beim örtlichen Gefrierhaus befand bemängelt, da es nicht mehr den Vorschriften entsprach.

Bürgermeister Zinner verkündete bei der Hauptversammlung 1971, dass er sich persönlich um die Renovierung des Gerätehauses kümmern wird.

Da man die 100 Jahrfeier noch im Landkreis Rottenburg feiern wollte, welcher am 1. Juli 1972 im Zuge der Gebietsreform aufgelöst wurde, verlegten die Verantwortlichen der Feuerwehr die Feierlichkeit ein Jahr vor.

55 Vereine folgten der Einladung und beteiligten sich am Kirchenzug, um jeden die Teilnahme am Gottesdienst zu ermöglichen wurde im Freien ein Altar errichtet. Das feierliche Amt zelebrierten die Hochw. Schindlbeck, Hiebl und Schächtl. 

Die geweihten Fahnenbänder wurden anschließend von der Ehrenmutter und den Festjungfrauen der Bestimmung übergeben. Dann bewegte sich der Zug zum Kriegerdenkmal um den Gefallenen beider Weltkriege mit Liberia, Gedichten und Kranzniederlegung zu gedenken.

Die Freiw. Feuerwehr Schmatzhausen - Egg hat im abgelaufenen Jahr an 11 Feuerwehrfesten mit einer Fahnenabordnung teilgenommen. Es waren dies die Orte Laaberberg, Neufahrn 25.5.75, Piegendorf 1.6.75, Stollnried 8.6.75, Oberroning 29.6.75, Wildenberg 6.7.75, Fahnenweihe Niedersüßbach 6.7.75, Pfeffendorf 13.7.75, Oberhatzkofen 27.7.75, Obermünchen 27.7.75, Pfaffendorf 3.8.75.

Weiter wurde in der Hauptversammlung ein Antrag zum Neubau eines Gerätehauses bei der Gemeinde Schmatzhausen gestellt.

Am 8. Okt. 1976 fand eine Großübung sämtlicher Feuerwehren der zukünftigen Großgemeinde Hohenthann in Schmatzhausen statt. Diese Übung wurde im Rahmen der Feuerschutzwoche abgehalten.

Am 17. Okt. 1976 rückte unsere Feuerwehr zur Bekämpfung des Brandes im Anwesen Liebl Nesslthal aus.

Bürgermeister Rauchenecker bedankte sich für die Einladung und Begrüßung.
Er führte aus, dass nach Rücksprache mit Bürgermeister Weigert von Pfeffenhausen die Feuerwehr Schmatzhausen-Egg, wenn es der Wunsch der Beteiligten ist, weiterhin in ihrer bisherigen Form bestehen bleiben könne.

Die Gemeinde Hohenthann werde die Feuerwehr voll unterstützen, sowohl finanziell als auch anderweitig, und zwar unabhängig davon, ob die Gemeinde Pfeffenhausen Zahlungen leistet oder nicht.

Der Bürgermeister erklärte, dass der Neubau des Feuerwehrhauses an fehlendem geeigneten Grundstück scheitere.

Er wolle sich dazu mit der Kirche über das Grundstück neben dem Pfarrhaus austauschen.

Ein Umbau des Gefrierhauses sei unwahrscheinlich, da es zunächst für 10.000 DM gekauft
werden müsste.

Für Fragen zum Um- oder Neubau solle mit KBI Blaimer gesprochen werden.

Am 20. Mai 1979 fand im Herbergslokal Brücklmeier die Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmatzhausen-Egg für das Jahr 1978/79 statt. Vorstand Max Englbrecht begrüßte zahlreiche Mitglieder sowie Bürgermeister Rauchenecker und Altbürgermeister Zinner.

Schriftführer Waldemar Steinbring jun. trug den Jahresbericht vor, Kassier Georg Bichlmayer berichtete über die geordneten finanziellen Verhältnisse der Wehr. Kommandant Thomas Dichtl jun. gab einen Überblick über die Übungen und Aktivitäten des vergangenen Jahres sowie die geplante Teilnahme als Patenverein in Türkenfeld.

Bürgermeister Rauchenecker informierte über den geplanten Neubau eines Feuerwehrhauses in Schmatzhausen, dessen Baubeginn im Sommer oder Herbst vorgesehen sei. In der anschließenden Diskussion wurden Grundstücks- und Pressefragen erörtert.

Am 16. Juni 1979 legte eine Gruppe der Wehr unter Leitung von KBM Oberhofer, Obersüßbach, erfolgreich das Leistungsabzeichen Stufe I ab. Anschließend fand im Gasthaus Brücklmeier eine gemütliche Brotzeit statt.

Am 18. August 1979 konnte im Rahmen einer Feuerwehrübung von Bürgermeister Rauchenecker ein von der Gemeinde Hohenthann erworbenes Feuerwehrauto an die Wehr übergeben werden.

Der Bürgermeister erklärte, dass der Gemeinderat den Ankauf beschlossen habe, um der Feuerwehr technische Voraussetzungen für schnelle Brandbekämpfung zu geben, und wünschte Freude und gute Pflege des Fahrzeugs. KBI Blaimer dankte der Gemeinde für die Anschaffung und hob die Verbesserung der Motorisierung im Brandbezirk hervor.

Vorstand Englbrecht Maxbedankte sich bei Bürgermeister und Gemeinderat und betonte die Überraschung über den schnellen Ankauf – ursprünglich sei das Feuerwehrhaus zuerst geplant gewesen, nun kam das Fahrzeug zuerst.
Viele Bürger besichtigten anschließend das neue Fahrzeug.

Auszug aus dem Schriftführerbuch:
Am 27. Mai 1981 fand die Generalversammlung der Feuerwehr Schmatzhausen-Egg statt. Berichte von Schriftführer und Kassier wurden vorgetragen und genehmigt. Kommandant Dichtl hob hervor, dass vier Gruppen das Leistungsabzeichen erworben hatten, und dankte Bürgermeister Rauchenecker.

Bürgermeister Rauchenecker lobte Haus und Fahrzeug und kündigte an, dass künftig keine hohen Ausgaben für den Brandschutz anfallen werden. Die Einweihung des Feuerwehrhauses mit Abzeichenverleihung wurde für den Sommer beschlossen.

Am 22. August 1981 erfolgte die Einweihung des Feuerwehrhauses.

Nach der Abendmesse segnete Pfarrer Tremmeldas Haus, Fahrzeug und Einrichtungen. Bürgermeister Rauchenecker übergab den Schlüssel und erläuterte die Kosten. KBI Blaimer und KBR Finsterhölzl überreichten die Leistungsabzeichen, eine Gruppe erhielt das Goldene Abzeichen.

Die Wehr führte Übungen durch, pflegte die Hydranten und beteiligte sich an den letzten Erdenwegen Verstorbener.

Die Generalversammlung 1982/83 der Freiwilligen Feuerwehr Schmatzhausen-Egg begann mit der Begrüßung der Ehrengäste durch den Vorstand. Schriftführer und Kassier berichteten, die Kasse wurde geprüft und als korrekt befunden. Kommandant und Bürgermeister richteten Worte des Rückblicks und des Dankes an die Mitglieder, verbunden mit dem Wunsch nach Unterstützung der Vorstandschaft.

Die Sommerübungen waren gut besucht; besonders bei Einzelgehöften gestaltete sich das Auffinden der Hydranten schwierig. Die Wehr nahm am 50-jährigen Gründungsfest des Sportvereins teil und erhielt als Erinnerungsgeschenk einen Zinnteller. Am 30. September fand eine Großübung aller Wehren der Gemeinde Hohenthann statt; die Wasserentnahme aus einem Weiher war wegen Verschlammung erschwert. Am 18. und 27. November wurden die Hydranten eingefettet.

Zur Kassenaufbesserung diente die Christbaumversteigerung, bei der besonders das Geräucherte gute Preise erzielte. Die Gesamteinnahmen waren zufriedenstellend. Außerdem beteiligte sich die Feuerwehr an den letzten Erdenwegen von Lichtinger Jakob und Schwabl Jakob, um der Verstorbenen zu gedenken.

In den 1980er-Jahren hielten die Generalversammlungen der Feuerwehr jeweils Rückblick auf das Vereinsleben, die Einsätze und die Leistungsabzeichen. Die Kassenberichte zeigten stets geordnete Verhältnisse, und die Vorstandschaft wurde regelmäßig entlastet. Kommandant und Bürgermeister dankten den aktiven Mitgliedern, besonders Maschinist Merthan Max, für Pflege von Fahrzeugen und Geräten.

Höhepunkte des Jahrzehnts waren die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses 1981, die Verleihung von Leistungsabzeichen, darunter auch Gold, sowie die Teilnahme an Jubiläumsfeiern der Nachbarwehren und örtlicher Vereine. Regelmäßig wurden Übungen, Hydrantenpflege, Großraumübungen und Winterschulungen durchgeführt. Die Feuerwehr nahm an Beerdigungen verstorbener Mitglieder teil, um ihnen mit Fahnenabordnung die letzte Ehre zu erweisen.

Die Wehr beteiligte sich außerdem an Fronleichnamsprozessionen, Faschingsveranstaltungen, Kircheneinweihungen und Einweihungen von Feuerwehrhäusern in der Umgebung. Ausbildungsmaßnahmen, Erste-Hilfe-Kurse und Besichtigungen, z. B. des Kernkraftwerks Ohu, stärkten Wissen und Kameradschaft. Trotz einiger Verluste durch Todesfälle konnte die Feuerwehr kontinuierlich auf engagierte Mitglieder zählen und ihr Engagement für den Brandschutz und die Dorfgemeinschaft fortsetzen.

Die frühen 1990er Jahre waren für die Feuerwehr Schmatzhausen-Egg geprägt von regelmäßigen Generalversammlungen, Einsätzen, Übungen und internen Verwaltungsaufgaben. Die Vorstandschaft, angeführt von Vorstand Keil, legte großen Wert auf geordnete Kassenführung, die stets von Prüfern bestätigt wurde.

Einsätze und Übungen: Die Feuerwehr war aktiv bei Großraumübungen, Hochwassereinsätzen, Sturmschäden, Wasserrohrbrüchen, Brand- und Verkehrseinsätzen. Regelmäßige Tätigkeiten wie Hydranteneinwinterungen, Kanaldurchspülungen und Dienstversammlungen stellten sicher, dass Wissen und Technik stets aktuell blieben. Die Feuerwehr beteiligte sich außerdem an Verkehrssicherungen bei Veranstaltungen, Parkplatzaufsicht bei Festivals, Fronleichnamsprozessionen und Fahnenweihen.

Ausrüstung und Weiterbildung: In diesen Jahren wurde die Tragkraftspritze erneuert, Leistungsprüfungen durchgeführt und die Einsatzbereitschaft durch Einweisungen und Schulungen, u. a. für Leistungsabzeichen, sichergestellt.

Vereinsleben: Die Feuerwehr organisierte Grillfeste, Christbaumversteigerungen und Ausflüge. Auch die Einbindung der Jugendfeuerwehr wurde aktiv gepflegt. Vereinsinterne Ehrungen für langjährige aktive Mitglieder würdigten Engagement und Kontinuität.

Mitgliederverlust: Wie in den vorherigen Jahrzehnten musste die Feuerwehr mehrfach Todesfälle von Mitgliedern verkraften. Fahnenabordnungen bei Beerdigungen gehörten zum festen Ritual des Respekts und der Kameradschaft.

Verwaltung und Satzung: In den Jahren 1993–1994 wurde eine neue Vereinssatzung beschlossen, die Eigentumsrechte, Vermögensverwaltung und Mitgliedsbeiträge regelte. Zudem trat die Feuerwehr dem bayerischen Feuerwehrverbandbei, was jährliche Beiträge und organisatorische Vorteile mit sich brachte. Die Neuwahlen der Vorstandschaft wurden regelmäßig durchgeführt, wobei Engagement für Ämter teilweise schwer zu gewinnen war.

Fazit: Trotz begrenzter finanzieller Mittel, alter Ausrüstung und teilweise geringer Beteiligung bei Übungen blieb die FFW Schmatzhausen-Egg eine verlässliche, aktive und gut organisierte Hilfsorganisation, die die Dorfgemeinschaft in Brand- und Notfällen unterstützte und den Zusammenhalt der Mitglieder förderte.