Infos und Tipps von der Feuerwehr

Rauchmelder retten Leben

Fast 500 Menschen, 70% in den eigenen vier Wänden, sterben jedes Jahr in Deutschland bei einem Feuer. Dabei ist die größte Gefahr nicht das Feuer, sondern der Rauch, 95 % aller Brandtoten erleiden eine tödliche Rauchvergiftung. Aus diesem Grund hat der Freistaat Bayern seit 2013 ein Gesetz verabschiedet, welches vorsieht, dass jedes Haus bis zum 31. Dezember 2017 Rauchmelder montiert haben muss. Durch die Montage wurde in Großbritannien, USA und Schweden die Zahl der Toten bei einem Brand bereits um 40 – 50 % gesenkt.


Rettungsgasse, Zeitgewinn für Rettungskräfte

Denken Sie daran: Bei einem Stau auf mehrspurigen Straßen sind alle Autofahrer verpflichtet, die Rettungsgasse freizumachen. Dabei – so heißt es in der Straßenverkehrsordnung – ist die Rettungsgasse bei zwei Fahrstreifen in der Mitte zu bilden: Autos auf dem linken Fahrstreifen müssen also an den linken Fahrbahnrand fahren, die auf der rechten Spur an den rechten Fahrbahnrand. 

Bei dreispurigen Autobahnen ist die Rettungsgasse zwischen dem äußersten linken und der direkt rechts danebenliegenden Fahrspur zu bilden. Hat die Autobahn vier Spuren, muss die Rettungsgasse jedoch wieder in der Mitte gebildet werden.

Hintergrund: Der Standstreifen ist als Zufahrt zu den Einsatzstellen nicht geeignet, weil er oft nicht durchgehend ausgebaut oder von liegengebliebenen Fahrzeugen blockiert ist.


Gefahr beim Grillen, Vorsicht ist geboten

Ein 11-jähriger Junge wurde am Samstagabend durch eine Stichflamme beim Grillen verletzt. Das Kind erlitt Verbrennungen zweiten Grades im Bauchbereich. Nach ersten Ermittlungen der Polizei hatte ein 30 Jahre alter Mann hinter dem Haus den Grill mit Spiritus angezündet. Da die Holzkohle offensichtlich nicht ausreichend glühte, goss er noch mehrfach Spiritus auf die heißen Kohlen. Dadurch entzündete sich der Spiritus und es kam zu einer größeren Stichflamme. Die Kleidung des in der Nähe stehenden Kindes geriet sofort in Brand.“

Aus dem Pressebericht der Polizei

Die Grillsaison beginnt

Das warme Wetter lockt in die Natur hinaus. Nun brutzelt und brät es in wieder in vielen Gärten. Egal ob Steak, Thüringer oder Frankfurter, der Geruch nach Fleisch und Feuer verrät es: Die Grillsaison hat begonnen.

Nicht selten wird aus dem Vergnügen ein Unglück: Schwere Brandverletzungen mit Todesfolge, Rauchgasintoxikation, Flächen- oder (Garten-)Hüttenbrände. Damit das Grillvergnügen nicht zum Alptraum wird, sollten Sie als „Grillmeister“ einige Hinweise beachten:

  • Benutzen Sie nur einen standsicheren Grill.
  • Achten Sie auf einen feuerfesten Untergrund.
  • Halten Sie genügend Abstand zu Feld und Wald und anderen brennbaren Materialien. Achten Sie darauf, dass keine Glut vom Wind verweht wird. Halten Sie Löschmittel bereit.
  • Kinder sollten nicht unbeaufsichtig gelassen werden.
  • Sollte es zu Brandverletzungen kommen, kühlen Sie diese wenn möglich mit handwarmen Wasser, decken Sie Wunden möglichst keimfrei ab.  Sofortige ärztliche Behandlung ist nötig!
  • Grillen sie nie in einem Raum ohne Zu- und Abluft, denn es besteht Erstickungsgefahr.
  • Abtropfendes Fett kann brennen und das Grillgut entzünden. Auch aus gesundheitlichen Gründen sollte brennendes Fett vermieden werden.
  • Holzkohle nur mit geeigneten Zündhilfen (Grillanzünder, Pasten usw.) in Brand setzen. Niemals Spiritus, Benzin o.ä. verwenden! Diese können durch Verpuffungen zu schwersten Verbrennungen führen!
  • Restliche Grillkohle (Asche) erst dann entsorgen, wenn sie wirklich abgekühlt ist. Auch dann nicht in Kartons oder Plastikbehälter schütten (Blecheimer). Im Zweifel Glutreste ablöschen und, wenn möglich, vergraben.
  • Beim Gasgrill unbedingt darauf achten, dass die Anschlüsse dicht sind. Verbindungsschlauch nicht der Hitze aussetzen. Achten Sie auf die Flamme. Erlöscht diese unbeabsichtigt, kann weiter Gas austreten, das brand- und explosionsgefährlich ist.

Und wenn doch einmal etwas passiert ist: Fordern Sie über Notruf 112 sofort Hilfe von Feuerwehr oder Rettungsdienst an!

Externe Links

Quellen

Feuerwehr-Weblog,
LFV Baden-Württemberg